Abszess- und Zystenoperationen

In der Mundhöhle können verschiedene Entzündungsprozesse entstehen. Dies sind nicht nur Erkrankungen wie Zahnfleischentzündungen und die sogenannte „Parodontose“. Es können sich auch Kieferabszesse und Zysten bilden. Beides wird von uns therapiert.

Die Behandlungen im Einzelnen:

Abszesse

Aus Entzündungen im Mund können sich Abszesse entwickeln. Dies sind Eiteransammlungen im Zahnfleisch- und Kieferbereich. Eine frühzeitige Behandlung ist empfehlenswert, um zu verhindern, dass der Eiter möglicherweise in die Blutbahn gelangt. Zudem können Zähne durch zu große Eiteransammlungen verloren gehen.

Anfänglich kann die Entzündung zu geringen Schmerzen wie einem leichten Pochen im Kiefer führen. Lassen Sie diese Beschwerden auf jeden Fall abklären. Im frühen Stadium kann die Entstehung eines Abszesses oft verhindert werden.

Dass sich ein Kieferabszess entwickelt, bemerken Sie meist an starken Schmerzen. Außerdem ist oft eine „dicke Backe“ die Folge.

Bei der Abszesstherapie wird der Hohlraum geöffnet, in dem sich der Eiter angesammelt hat. So kann der Eiter entfernt werden. Danach wird für eine gewisse Zeit ein Drainage-Streifen eingelegt.

In der Regel dauert die Behandlung 10-14 Tage.

Ob begleitend eine Therapie mit Antibiotika durchgeführt werden muss, hängt vom Einzelfall ab. Hierzu werden Sie von unserem Schwabinger Team ausführlich aufgeklärt.

Zystenoperationen

Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Kieferknochen oder im Weichgewebe des Mundraums. Die Ursachen für Zysten sind vielfältig. Sie können auch infolge einer nicht therapierten Entzündung entstehen.

Wachsen Zysten immer weiter, lösen sie den Knochen auf. Im fortgeschrittenen Stadium drücken sie auf andere Gewebebereiche und können Schmerzen verursachen. Je nachdem, wie groß eine Zyste ist, kann sie außerdem das benachbarte Gewebe und Nerven schädigen. Eine Verformungen des Kieferknochens ist ebenso möglich.

Kieferzysten sind in aller Regel gutartig. Es gibt allerdings auch seltene Zysten, die sich unkontrolliert im Knochen ausbreiten. Die Rezidivgefahr ist dabei hoch. Gerade bei größeren Zysten sollte immer eine histologische Untersuchung des Gewebes erfolgen. Wir schicken dieses Gewebe zu Prof. Dr. Kirchner an die Pathohistologie der LMU. Dort wird der Ausschluss einer malignen Veränderung vorgenommen. Der Befund geht uns schriftlich zu und wird Ihnen in Kopie ausgehändigt.

Entfernung der Kieferzyste – Zystektomie

Meist reicht eine örtliche Betäubung aus, um die Zyste vollständig zu entfernen. Unter Umständen empfiehlt es sich, den entstandenen Hohlraum wieder aufzufüllen. Dazu verwenden wir Knochenersatzmaterialien.

Die gesamte Behandlungsdauer bis zum Abschluss der Wundheilung hängt vom Einzelfall und Größe der Zyste ab.

In jedem Fall sind nachfolgend regelmäßige Röntgenkontrollen in unsrer Zahnarztpraxis für Oralchirurgie an der Münchner Freiheit notwendig, um sicher zu stellen, dass die knöcherne Regeneration stattgefunden hat und kein Rezidiv entstanden ist.